Sei es auf dem Velo oder hinter den Tasten, Félix Stüssi liebt Abenteuer und frischen Wind. Seit er dem Journalismus den Rücken gekehrt und einen Frachter Richtung Kanada bestiegen hat, widmet sich der gebürtige Schweizer ganz dem Jazzpiano und der Komposition. Sein Quintett gewinnt 2007 den prestigeträchtigen Grand Prix am Festival International de Jazz de Montréal und mausert sich 2008, als der US-amerikanische Posaunist Ray Anderson dazu stösst, zum Sextett. Die vier Alben der Band stossen beidseits des Atlantik auf grosses Echo und werden für verschiedene Preise nominiert (Juno Awards, ADISQ, Prix Opus).
Das Quartett SuperNova 4 mit Jean Derome (Sax & Flöte), Normand Guilbeault (Kontrabass) und Pierre Tanguay (Schlagzeug) haben im März 2020 auf Effendi Records (FND 159) ein Album veröffentlicht, vertrieben wird der Erstling von NAXOS. Stüssis jüngstes Projekt heisst PAPPERLAPAPP, ein Duo mit Jean Derome, welches sich als direkte Antwort auf die von der Pandemie verursachten Herausforderungen versteht. Nebst einem in der Stube aufgenommenen Album (FND 168/NAXOS) sind so auch neun selbst produzierte Covideos entstanden.
Félix Stüssi spielt auch immer wieder in Europa, wo er unter anderen mit Bruno Spoerri, Nils Wogram, Jürg Wickihalder, Christoph Grab, Werner Fischer, und Peter A. Schmid aufgetreten ist. Mit letzterem hat Stüssi ein Duoalbum eingespielt, welches im Januar 2017 auf Unit Records erschienen ist (Transatlantic Conversations, UTR 4738). Im Januar 2017 hat die Gemeinde Glarus Nord Félix Stüssi mit dem Kulturpreis ausgezeichnet. 2015 und 2022 sind Ray Anderson und Félix Stüssi im Duo in Europa unterwegs gewesen.
Als Mitglied des Jazzlab Orchestras sowie des Auguste Quartetts ist Stüssi in letzter Zeit oft in Kanada, Europa oder Asien unterwegs gewesen. Im Rahmen eines Werkauftrags hat er ein neues Repertoire für das Oktett Jazzlab Orchestra komponiert und arrangiert. Das Resultat ist auf dem im Januar 2019 erschienen Album Quintessence zu hören (Effendi, FND 152).